Liebe Leute in unserer Gemeinde und darumherum, ganz herzliche Grüße aus der Gemeindebrief-Redaktion und aus dem Gemeindebüro!
Erstmalig gibt es diese Wocheninfo auch als Großdruck-Ausgabe.
Und immer noch: Wenn was ist – bitte gern melden!
Gemeindebüro: Tel. 0201 225077 gerald.kunde@feg.de
Geistlicher Impuls – Gerald Kunde: „Was mich bewegt“
Was mich bewegt, ist die Entwicklung der Pandemie, der verlängerte Lockdown und die Einschränkungen, dass wir als Gemeinde keine Gottesdienste in Präsenz feiern und viele liebe Menschen nicht sehen können.
Was mich bewegt, sind die Bilder aus den USA, der Sturm auf das Capitol in Washington, Worte des Aufruhrs und des Hasses. Danach aber auch Worte der Versöhnung durch den neuen USPräsidenten in seiner Antrittsrede vor dem Lincoln Memorial, und dass er daran erinnert, wie Martin Luther King vor 58 Jahren an demselben Platz stand wie er und vor mehr als 250.000 Menschen seine berühmte Rede hielt „I have a dream“.
Was mich bewegt , sind Worte aus der Bibel:
Die Israeliten seufzten über ihre Knechtschaft und schrien, und ihr Schreien aus ihrer Knechtschaft stieg auf zu Gott. Und Gott erhörte ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Und Gott sah auf die Israeliten und nahm sich ihrer an. (2. Mose 2,23-25 , LÜ17)
Gott ist nicht unbeteiligt und weit weg im Himmel, im Social Distancing, mit Maske. Er ist ein Gott des Bundes und seinem Volk verlässlich nah. Er hört und sieht und fühlt mit. Er erbarmt sich und wird aktiv. So beruft er kurz darauf Mose, um das Volk aus der Sklaverei zu befreien.
Ich lade Sie und dich ein, sich etwas Zeit zu nehmen, die Augen zu schließen und diese Worte auf sich wirken zu lassen: Gott ist verlässlich, er ist einer, der zu mir steht und mich hört und sieht und sich erbarmt. Was bewegt Sie und dich dabei? In seinem Gedicht „Was mich bewegt“ schreibt Rainer Maria Rilke:
Man muss Geduld haben, gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antwort hinein.
Ich finde diese Worte sehr bewegend, gerade in diesen Tagen!
Es bleibt weiterhin ein „Fahren auf Sicht“, langsam und vorsichtig, doch auch darin ist Bewegung! Es ist kein Stillstand! Und wir brauchen auch weiterhin Geduld, die ungelösten Fragen auszuhalten, aber wir können sie miteinander und im Gebet bewegen. So können wir weitergehen im Vertrauen, dass Gott uns zugewandt ist und uns begleitet in eine neue Zeit.
Das ist, was mich bewegt und mir Hoffnung macht!
Ihr / Euer Pastor Gerald Kunde
In diesen besonderen Zeiten drücken Sorgen, Ängste, Krankheit und Schwäche, Einsamkeit fehlende Perspektiven – eben alle Belastungen des Lebens – besonders schwer. Auf viele drängende Fragen gibt es gerade keine beruhigen Antworten. Da formulieren sich viele Klagen. Wie die Israeliten im Alten Testament dürfen auch Menschen heute wehklagen. Und damals wie heute hört Gott sie – und nimmt sich der Belasteten liebevoll an.
Gottesdienste:
Nach der Verlängerung des Lockdown gibt es bis auf Weiteres in unserer Gemeinde leider keinen Präsenzgottesdienst.
Wir nehmen den Gottesdienst auf Video auf und stellen ihn auf unseren YouTube-Kanal.
So können Sie und könnt ihr daran teilnehmen – jederzeit herzlich willkommen! Einfach auf diesen Link klicken:
https://www.youtube.com/channel/UCn4G4lcflsRh_SPS2cC9qTw/Videos
Oder über unsere Homepage: https://essen-mitte.feg.de
Sonntag, 31.1.2021: Predigt: Gerald Kunde – Gewissheit und Hoffnung, Leitung: Christine H.
Sonntag, 7.2.2021: Predigt: Gerald Kunde – Vom Schätze-finden, Leitung: Gerald Kunde
Alle unsere Gottesdienste werden unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln aufgenommen.
Der Kindergottesdienst findet im Lockdown natürlich auch nicht vor Ort statt. Dabei ist eigentlich für die Kinder ein „richtiger“ Kindergottesdienst nicht zu ersetzen. Mit Singen, Spielen, Erzählen, Basteln und vielen anderen schönen Dingen. Gemeinschaft erleben und sich gemeinsam Gedanken über die Bibel und das Leben mit Gott machen.
Die Mitarbeiterinnen probieren jetzt wieder mit viel Liebe und Phantasie Möglichkeiten aus, selbst mit den Kindern und ihren Familien in Kontakt zu bleiben und auch die Kinder miteinander im Kontakt zu halten. Geplant ist z.B. ein Kindergottesdienst digital – per Zoom.
Zum Nachdenken und Beten
bewegt uns vieles. Die Ereignisse, die anfangs im geistlichen Wort angesprochen sind. Hungersnot in Ostafrika und anderswo. Flüchtlingselend an vielen Orten. Die Entwicklung der Corona-Pandemie. Viele gute und kreative Zeichen und Initiativen des Zusammenhalts und der Unterstützung. Ein unerwartet früh gefundener Impfstoff gegen Covid-19 …
Und auch Höhen und Tiefen in unserem Leben, dem unserer Lieben und unserer Gemeinde. Wir können alles in Gottes gute Hände legen. Und wir können für uns und alle bitten:
Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend deine Hand über mich und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken, damit mich die Angst nicht verzehrt.
Wache über meinen Glauben an deine Güte, damit ich das Vertrauen zu dir nicht verliere.
Wache über meinen Lebensmut, damit ich mich selbst nicht aufgebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht und lass mich den Reichtum erkennen, den du auf mein Leben gelegt hast.
Amen.
Es gibt so vieles mehr zu danken und zu bitten. Und wir danken Gott, dass wir für unseren Dank und für unsere Bitten und Klagen sein offenes Ohr finden.
Bis bald, Gottes Segen für jeden Tag und zwei gute Wochen! I.B.