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WEIHNACHTEN – TEXTE UND GEDANKEN

Jesu Geburt

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Lukas2, 1-7 LUT

Frieden auf Erden!1),2),3)

13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Lukas 2, 13+14

Menschen unserer Erde wünschen sich nichts sehnlicher als Frieden – ganz gleich ob in Europa, Amerika, Afrika oder Asien.

Krieg und Frieden

Seit dem 24. Februar 2022 denken wir in unserem Land und in Europa nach dem Einmarsch russischer Militärs in die Ukraine an den Krieg. Niemand möchte, dass Verwandte oder Freunde in einem Krieg verwickelt, verwundet oder gar getötet werden. Krieg ist die ultimative Form einer Auseinandersetzung, eines Streits, der bis ins Unermessliche eskalliert ist. Wir wünschen uns sehr, dass dort wieder Frieden herrscht, dass der Krieg ein Ende findet.

„Negativer Frieden“ und „positiver Frieden“

Doch ist Frieden nicht mehr, als Abwesenheit von Krieg?  In der wissenschaftlichen Diskussion spricht man vom „negativen Frieden“ und vom „positiven Frieden“. Frieden als Abwesenheit von Krieg ist nach dieser Definition „negativer Frieden“. „Positiver Frieden“ wird hier definiert als „die Fähigkeit […], Konflikte mit Empathie , mit Gewaltlosigkeit und mit Kreativität oder spielerisch zu klären und zu lösen.“ „Positiver Frieden“ ist also ein aktiver Frieden der das Fehlen kultureller und struktureller Gewalt voraussetzt und das Fehlen einer „auf Gewalt basierenden Kultur“.

Frieden im Judentum

Im Judentum hat der hebräische Begriff „Schalom“ im Alten Testament (dem Tanach) die Bedeutungen „Unversehrtheit“, „wohlbehalten sein“, „sicher sein“, „Glück“, „freundlich miteinander“, „im Frieden“. „Schalom“ ist die Frucht der Gerechtigkeit:

16 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande.
17 Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein auf ewig,
18 dass mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in sorgloser Ruhe.
(Jesaja 32,16-18)

„Schalom“ wurde zu einem zentralen Wort im Judentum und ist der gängigste Gruß unter Israeliten und im heutigen Israel. Das Wort ist mit dem arabischen „Salam“ auf das engste verwandt.

Frieden im Christentum

Mit Jesus Christus ist der im AT verheißene Friedensfürst (Jesaja 9,5) erschienen, welcher die Feindschaft zwischen Gott und Mensch beendet, indem Jesus Christus die Strafe für die Sünde, den Tod, stellvertretend auf sich genommen hat:

5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.
(Jesaja 9,5.6)

Gottes Gerechtigkeit schafft wirklichen Frieden:

1 Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.
(Römer5,1)

Dieser Friede kann für den Menschen Wirklichkeit werden, welcher sich als Sünder weiß und Jesus Christus als seinen Retter und somit persönlichen Friedensbringer annimmt. Erst dieser Friede mit Gott ermöglicht auch den Frieden unter Menschen. Frieden kommt also nicht ohne Zutun der Menschen über die ganze Menschheit (etwa zum Weihnachtsfest), sondern er muss von Menschen gestiftet werden. Wenn Jesus wiederkommt, wird er das Friedensreich aufrichten.

Im Neuen Testament nutzt Jesus Christus den Gruß Schalom, um seine Jünger zu begrüßen (Luther übersetzt: Friede sei mit euch!). Die Tugend der „Friedfertigkeit“ im Sinne der Fähigkeit und Bereitschaft, Frieden zu stiften, ist schon in den Seligpreisungen der Bergpredigt zu finden.

9 Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
(Matthäus 5,9)

Ein Friedensgruß oder -kuss ist Bestandteil aller klassischen christlichen Liturgien. Frieden hat für Christen die Bedeutung des „Schaloms“ aus der Bibel, das Wohlergehen an Leib, Seele und Geist. In der Bibel ist der Friede auch eine Frucht des Heiligen Geistes, der von Gott auf die Menschen herabkommt (Pfingsten).

Frieden in der Welt

Bei aller möglichen Kritik am Verhalten von Christen in dieser Welt hat das Christentum doch die Welt von heute geprägt. Das stellen wir besonders dann fest, wenn wir uns – wie im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar – mit anderen Kulturen auseinandersetzen. Die „allgemeinen Menschenrechte“, die in den Statuten der „Vereinten Nationen“ festgeschrieben sind, sowie § 1 unseres Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ basieren auf den christlichen Glauben.

In Johannes 14,27 sagt Jesus:

Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

Ich verstehe diesen Vers so, dass Jesus nicht einen „negativen Frieden“ gibt, der lediglich Abwesenheit von Krieg bedeutet, sondern einem „positiven Frieden“ schenkt, durch welchen „christliche Werte“ in unserer Welt sichtbar werden.
Eine solche „Friedenskultur“ zeigt sich in unserem Verhalten gegenüber Flüchtlingen, gegenüber Hilfsbedürftigen allgemein, in der Nächstenliebe allgemein, in Strukturen der Gerechtigkeit oder in der Fähigkeit, beziehungsmäßige Störungen mit Empathie , mit Gewaltlosigkeit und mit Kreativität oder spielerisch zu klären und zu lösen. In diesem Sinne:

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“.

Manfred Cron

Freue dich Welt

1 Freue dich, Welt, dein König naht.
Mach deine Tore weit.
Er kommt nach seines Vaters Rat,
der Herr der Herrlichkeit,
der Herr, der Herrlichkeit,
der Herr, der Herr der Herrlichkeit.

2 Jesus kommt bald, mach dich bereit.
Er hilft aus Sündennacht.
Sein Zepter heißt Barmherzigkeit,
und Lieb ist seine Macht,
und Lieb ist seine Macht,
und Lieb und Lieb ist seine Macht.

3 Freuet euch doch, weil Jesus siegt,
sein wird die ganze Welt.
Des Satans Reich darniederliegt,
weil Christ ihn hat gefällt,
weil Christ ihn hat gefällt,
weil Christ, weil Christ ihn hat gefällt.

Text: Johannes Haas (1962)
Melodie: Georg Friedrich Händel (1742), Lowell Mason (1836)

O du fröhliche

1 O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

2 O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

3 O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Text: Johannes Daniel Falk (1816), Heinrich Holzschuher (1829)
Melodie: Johann Gottfried Herder (1807)

Fröhlich soll mein Herze springen

1 Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud
alle Engel singen.
Hört, hört, wie mit vollen Chören
alle Luft laute ruft:
Christus ist geboren!

2 Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held, der die Welt
reißt aus allem Jammer.
Gott wird Mensch dir, Mensch, zugute,
Gottes Kind, das verbindt
sich mit unserm Blute.

Text: Paul Gerhardt (1653)
Melodie: Johann Crüger (1653)


Gott wird Mensch | Text und Musik: Peter Menger


Knabenchor der Chorakademie Dortmund „O du fröhliche“ @ Weihnachten mit dem Bundespräsidenten 2017


1) Bild und Text zusammengestellt in Auszügen aus „Frieden auf Erden!“ , EKD.de https://www.ekd.de/frieden-auf-erden-70525.htm
2) Text zusammengestellt in Auszügen aus „Frieden Fragen“:  https://www.frieden-fragen.de/entdecken/frieden/was-heisst-frieden.html 
3) Text zusammengestellt in Auszügen aus WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Frieden#Positiver/negativer_Frieden
Musikvideos: YouTube https://www.youtube.com/
Bibelzitate: Lutherbibel 2017 © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Bildnachweis (bis auf gesondert angegebene Nachweise): Pixabay https://pixabay.com/de/
Die Texte wurden zusammengestellt von Manfred Cron