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Nach Apostelgeschichte, Kapitel 2 saßen die Schüler Jesu zusammen, als sie plötzlich ein „Brausen“ hörten wie von einem gewaltigen Sturm. Dieses „Brausen“ erfasste das ganze Haus und es erschienen Zungen wie von Feuer und sie setzten sich auf einen jeden von ihnen. Dadurch wurden sie von den „Heiligen Geist“ erfüllt.
Daraufhin fingen sie an zu predigen, wie der Heilige Geist es ihnen eingab.
Auch gottesfürchtige Menschen waren in Jerusalem, Juden und auch Menschen aus anderen Ländern. Sie kamen aus den Gebieten des heutigen Libanon, Syrien, der Türkei, Griechenland, Ägypten und sogar Libyen.
Als nun jenes mächtige Brausen vom Himmel einsetzte, strömten sie in Scharen zusammen. Sie hörten die Predigt und waren fassungslos, denn jeder hörte die Apostel in seiner eigenen Sprache. Sie riefen: Sind das nicht alle Männer aus der jüdischen Provinz Galiläa? Einige waren sprachlos und wussten nicht, was sie davon halten sollten, andere trieben ihren Spott und sagten: „Sie haben zu viel süßen Wein getrunken.“
Daraufhin trat Petrus zusammen mit den elf anderen Aposteln vor die Menge und hielt eine Predigt, die so eindrücklich war, dass es „ihnen durchs Herz ging“. Sie fragten Petrus, was sie tun sollten. Petrus antwortete: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“
Viele nahmen die Botschaft an, die Petrus ihnen verkündete, und ließen sich taufen. Durch Gottes Wirken wuchs die Gemeinde an diesem Tag um etwa dreitausend Personen. Was das Leben der Christen prägte, waren die Lehre, in der die Apostel sie unterwiesen, ihr Zusammenhalt in gegenseitiger Liebe und Hilfsbereitschaft, das Mahl des Herrn und das Gebet.
Aus der Bewegung des Heiligen Geistes entstand die erste jüdisch-christliche Gemeinde überhaupt. Und es war die Gründungsgeschichte der weltweiten christlichen Gemeinde.
Bereits für die Juden, zu denen die Jünger Jesu zählten, war dieser Tag immer ein Festtag gewesen. Das war wohl auch der Grund, warum sie zusammengesessen hatten. Es war ursprünglich das Fest der Erstlingsfrüchte. Die ersten geernteten Früchte des Jahres waren Gott geweiht. Sie wurden nicht gegessen, sondern im Tempel als Gabe für Gott abgegeben. Später wurde daraus das jüdische Wochenfest. Während dieser Zeit wurde der Dank an Gott für das Gesetz, das er Mose auf dem Berg Sinai übergab, ins Zentrum gerückt. Das Wochenfest (Schawuot) wurde 50 Tage nach Pessach gefeiert. (An Pessach feierten die Juden ihren Auszug aus Ägypten.) Das war wohl auch der Grund, warum sich laut Apostelgeschichte 2 so viele Menschen aus den umliegenden Ländern in Jerusalem aufhielten.
Pfingsten kommt aus dem Griechischen von πεντηκοστὴ (pentekoste), deutsch ‚fünfzigster Tag‘ für die Juden nach Pessach, für uns Christen nach Ostern. Pfingsten fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum, weil es sich auf den (ebenfalls flexiblen) Ostersonntag bezieht. Pfingsten fällt in jedem Fall auf die Zeitspanne zwischen dem 10. Mai und 13 Juni.
Die Sendung des Heiligen Geistes wurde von Jesus seinen Jüngern bereits angekündigt: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ (Apg. 1,8)
Dies sagte Jesus, bevor er seine Jünger, d.h. seine ehemaligen Schüler, verlassen hat. Nun lag der „christliche Glaube“ ganz in ihrer Verantwortung. Konnten sie das leisten? War diese Aufgabe nicht zu schwer für sie? Was soll werden?
Jesus hatte seine Jünger angewiesen, in Jerusalem zu bleiben, um auf die Verheißung zu warten, die sie von ihm gehört hatten (Apg. 1, 4). Es heißt, dass sie dem gefolgt sind und sie alle einmütig festgehalten haben am Gebet (Apg.1,14).
Und dann kam dieses oben beschriebene kraftvolle Ereignis. Es hat sie förmlich mitgerissen. Es heißt: „Sie wurden alle erfüllt vom Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab“
Schon in seinen „Abschiedsreden“ im Johannesevangelium hat Jesus seinen Jüngern das Kommen des Heiligen Geistes verheißen:
So waren die Jünger Jesu die ersten Empfänger der Gabe des Heiligen Geistes. Sie blieben, wie angewiesen, in der Stadt Jerusalem, bis sie angetan wurden mit Kraft aus der Höhe. (Lk 24, 49).
Viel ist in dieser sich aufgeklärt wähnenden Welt von einer Sehnsucht nach Spiritualität die Rede. Für Christinnen und Christen ist Pfingsten die Antwort auf diese Sehnsucht.
Pfingsten zeigt uns, dass Gott sich jedem Menschen zuwenden kann. Gott kommt zu jedem Menschen, er schenkt seinen Geist, er will verwandeln, will ihnen gleichsam eine individuelle Antenne geben, einen persönlichen sechsten Sinn, mit dem sie ihn hören und seine Weisungen empfangen können. Eine befreiende, ermutigende Botschaft für eine moderne Welt, die den einzelnen oftmals gar nicht mehr wahrnimmt. Gott kann überall, jederzeit und zu jedem einzelnen kommen – mit seinem Heiligen Geist, denn „der Geist weht, wo er will“ (Joh. 3, 8).
Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft | Kirchenlied EG564 St. Franziskus – Lila Cover
Bach-Motettet „Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf BWV 226“ | Netherlands Bach Society
Nun bitten wir den Heiligen Geist | Vocal Concert Dresden
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Psalm 51,12.13
Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen;
Jesaja 61, 1
Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.
Hesekiel 36. 26.27
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.
Sacharja 4, 6b
Johannes der Täufer sagt: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“
Matthäus 3, 11
Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.
Matthäus 26, 41
Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Römer 8, 13-16
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.
Römer 8, 26
O komm, du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein,
verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein.
Gieß aus dein heilig Feuer, rühr Herz und Lippen an,
daß jeglicher Getreuer den Herrn bekennen kann.
Philipp Spitta (1827) nach Johannes 16, 13
Banner-Bild: https://pixabay.com/de/illustrations/pfingsten-heiliger-geist-christentum-3409249/
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1) Bibeltext: Apostelgeschichte 2, 1-47
2) Quelle: Über die Weite der Gottesgegenwart zu Pfingsten von Thies Gundlach, Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD https://www.evangelisch.de/inhalte/2741/26-05-2012/ueber-die-weite-der-gottesgegenwart-zu-pfingsten
Musikvideos: YouTube https://www.youtube.com/
Bibelzitate: Lutherbibel 2017 © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Bildnachweis (bis auf gesondert angegebene Nachweise): Pixabay https://pixabay.com/de/
Die Texte wurden zusammengestellt von Manfred Cron
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