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Der Ewigkeitssonntag im November, auch Totensonntag genannt, ist dem Andenken an Verstorbene gewidmet. Neben dem Totengedenken wird in vielen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt. Der Gedenktag geht auf die Reformationszeit zurück. Mit dem Ewigkeitssonntag endet das Kirchenjahr.
So wird der Ewigkeitssonntag nur in den evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz begangen. In der römisch-katholische Kirche wird am 2. November (Allerseelen), dem Tag nach Allerheiligen, der Verstorbenen gedacht.
Nach der Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder der evangelischen Kirchen in Deutschland (2018) hat der letzte Sonntag des Kirchenjahres heute zwei gleichberechtigt nebeneinander stehende Wesens-Elemente (Propria):
In unserer Gemeinde feiern wir an diesem Tag schon seit vielen Jahren einen „Trostgottesdienst“. Trost spendet uns dabei unser Glaube an die Liebe und Gnade Gottes, seine liebevolle Zuwendung zu uns Menschen und die Hoffnung auf ein Leben in der Ewigkeit.
Seit der Entwicklung des Kirchenjahres im Mittelalter wurden mit den letzten Sonntagen des Kirchenjahres liturgische Lesungen zu den letzten Dingen verbunden. Während am drittletzten Sonntag das Thema „Tod“ im Mittelpunkt steht, hat der vorletzte Sonntag die Thematik „(Jüngstes) Gericht“ und der letzte „Ewiges Leben“.
Traditionell thematisiert der letzte Sonntag im Kirchenjahr in besonderer Weise die Erwartung des Jüngsten Tages. Dazu gehört als Sonntagsevangelium das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Matthäus 25). Es bildet die Grundlage für das Wochenlied, den Choral von Philipp Nicolai Wachet auf, ruft uns die Stimme (EG 147) und die darauf aufbauende Bachkantate gleichen Namens (BWV 140).
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bestimmte 1816 für die evangelische Kirche in den preußischen Regionen jeweils den letzten Sonntag des Kirchenjahres, den letzten Sonntag vor dem 1. Advent, zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“. Als einen der Gründe kam das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr in Frage. Die anderen evangelischen Landeskirchen übernahmen diese Bestimmung.
Der Totensonntag ist in allen deutschen Bundesländern besonders geschützt. Die Feiertagsgesetze aller Bundesländer bestimmen den Totensonntag als Trauer- und Gedenktag oder als sogenannten „stillen Tag“, für den besondere Einschränkungen gelten; dazu gehören beispielsweise Verbote von Musikaufführungen in Gaststätten, zum Teil begrenzt auf bestimmte Stunden des Totensonntags.
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1)Mit Hilfe von Wikipedia in Auszügen
Schon bei der Einführung dieses Feiertages durch König Friedrich Wilhelm III von Preußen standen neben dem Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr, das Gedenken an die vielen Gefallenen der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 und die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise Pate – Ereignisse, die die Menschen bewegt hatten.
In diesem Jahr bewegt die Menschen vor allem der Überfall der russischen Armee auf die Ukraine, die vielen menschenverachtenden Übergriffe im Iran, in China und auch anderswo in der Welt. Auch die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden. Viele Menschen leiden darunter und suchen Trost und Hilfe.
Trost und Hilfe geschieht in erster Linie durch menschliche Zuwendung, Liebe zum Nächsten, Hilfsbereitschaft, eine Willkommenskultur z.B. gegenüber flüchtenden Menschen und viel Verständnis für ihre Situation.
Ein „Trostgottesdienst“ gibt uns innere Einsicht in diese Zusammenhänge. Er gibt uns die Kraft und Stärke dadurch, dass wir erkennen, dass Gott sich uns in seiner Gnade ebenso liebevoll zuwendet und er stärkt unseren Glauben daran. Das will uns auch die Perikope für Sonntag, den 20. Nov. 2022 sagen.
M.C.
Zion hört die Wächter singen;
das Herz tut ihr vor Freude springen;
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig;
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.
Nun komm, du werte Kron,
Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.
Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelzungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt, wir stehn im Chore
der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Aug hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir und singen dir
das Halleluja für und für.
Philipp Nicolai (1599)
Es münden alle Pfade
durch Schicksal, Schuld und Tod
doch ein in Gottes Gnade
trotz aller unsrer Not.
Wir sind von Gott umgeben
auch hier in Raum und Zeit
und werden in ihm leben
und sein in Ewigkeit.
Arno Pötzsch (1941)
37Alles, was mir der Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
38Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
39Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich’s auferwecke am Jüngsten Tage.
40Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
Perikope für Sonntag, den 20. Nov. 2022
(Ewigkeitssonntag)
1)Text zusammengestellt in Auszügen aus WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Totensonntag
2)Bibelzitate: Lutherbibel 2017 © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Musikvideos: YouTube https://www.youtube.com/
Bildnachweis (bis auf gesondert angegebene Nachweise): Pixabay https://pixabay.com/de/
Die Texte wurden zusammengestellt von Manfred Cron
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