Anlaufstelle für alle Gedanken, Fragen und Ideen sind weiterhin das Gemeindebüro: Tel. 0201 225077 gerald.kunde@ feg.de – und die Mitglieder der Gemeindeleitung.
Andacht zum Wochenspruch (25.09. – 39.KW) von Roland Werner, CVJM:
Alle Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch! 1. Petrus 5, 7
Es scheint zu schön, um wahr zu sein. Alle Sorge, alles was belastet, einfach loswerden? Macht es sich Petrus hier nicht zu einfach? Will er vielleicht mit schönen Worten seinen Lesern hier ein Lebenskonzept verkaufen, das in den Niederungen des Alltags dann doch versagt? Sind seine Worte wirklich belastbar?
Wir hören diese Zusage in der Tat falsch, wenn wir sie als naives Rezept für ein sorgenfreies Leben verstehen. Gerade das ist es nicht. Wie immer kommt es auf den Zusammenhang an, in dem diese Ermutigung niedergeschrieben wurde. Und die ist alles andere als einfach oder rosig. Petrus schrieb an Christen, die wegen ihres Glaubens verleumdet und verfolgt wurden. Der Druck nahm immer mehr zu. Der römische Staat versuchte verstärkt, die kleinen, aber stetig wachsenden Christengemeinden zu vernichten.
Die Weigerung der Christen, den römischen Kaiser als göttlich anzuerkennen und seinem Genius zu opfern, war für sie Hochverrat. Sie sahen in der Ablehnung der römischen und griechischen Götter durch die Christen einen Beweis für ihre Gottlosigkeit. So lag nichts näher, als die Christen als gefährlich anzusehen und konsequent zu bekämpfen.
Die Zusage, alle Sorge auf Gott zu werfen, klingt in dieser bedrohlichen Situation noch einmal ganz anders. Die Worte klingen noch gewichtiger. Die Zumutung scheint noch größer. Doch auch der Trost, der in diesen Worten liegt, ist stärker. „Er sorgt für euch!“ Das ist Jesus, der selbst durch das Leiden gegangen ist. Jesus, der selbst sein Leben hingab.
Seine Für-Sorge für uns ist kein bloßes theologisches Konzept. Nein, Jesus achtet wirklich auf jeden seiner Freunde. Wenn wir durch schwierige Zeiten gehen, bleibt er davon nicht unberührt. Er identifiziert sich mit denen, die um seines Namens willen leiden. Er ist ihnen nahe und stärkt sie. Das haben die frühen Christen erfahren. Mitten in Anfeindung, Verfolgung und Leiden wussten sie ihn an ihrer Seite und konnten ihre Ängste, ihre Not und ihre Sorgen seiner Fürsorge anvertrauen. Doch nicht nur ihnen galt diese Zusage. Sie gilt auch uns. Wir können und dürfen unser großen und kleinen Sorgen in die sorgenden Hände Gottes legen, in die für-sorgenden Hände von Jesus.
Das ist der Ort, wo sie hingehören.
(Roland Werner)
Vielleicht ist auch der Perspektivwechsel gut: Weg von den Sorgen blicken – und hin zu dem der sorgt.
Und zu den Situationen, in denen ich ich Gottes Fürsorge in meinem Leben erkennen konnte. Gut ist es auch, mit anderen Menschen über meine Sorgen zu sprechen. Nicht allein aushalten müssen, was mich belastet. Und vielleicht gemeinsam Lösungen zu finden.
Welche Erfahrungen macht Ihr?
Gottesdienste
Sonntag, 2.10.2022
Predigt: Jutta Rauen-Voßloh – Lesepredigt zum Erntedank
Leitung: Nicole Kunde
Sonntag, 9.10.2022
Predigt: Pastor Ulrich Tesch (Leverkusen-Opladen)
Leitung: Manfred Cron
Sonntag, 16.10.2022
Predigt: Dieter Oberhoff, Kreisvorsteher der FeG-Ruhrkreises
Leitung: Jutta Rauen-Voßloh
Abendmahl: Jutta Rauen-Voßloh
Sonntag, 23.10.2022
Predigt: Pastor Gerald Kunde
Leitung: Dorothee Kraft
Sonntag, 30.10.2022
Pastor Gerald Kunde
Leitung: Miriam Kammer-Lichti
Jeder Gottesdienst wird während der Durchführung aufgezeichnet. Er kann wenige Tage später auf unserem Youtube-Kanal gesehen werden: https://www.youtube.com/channel/UCn4G4lcflsRh_SPS2cC9qTw/Videos Oder über unsere Homepage: https://essen-mitte.feg.de
Unser Pastor Gerald Kunde ist krank aus dem Urlaub zurückgekommen. Er musste zeitweise sogar ins Krankenhaus. Inzwischen kann er wieder vorsichtig seinen Dienst versehen. Wir sind darüber dankbar und wünschen ihm Gottes Segen zum neuen Start!
Aus dem Gemeindeleben
Der Arbeitskreis „Komma vorbei“ lädt ein zu einem Kinoabend im Gemeindehaus am Samstag, dem 22.10. um 19.00 Uhr. Gezeigt wird der Film „Dein Weg“ von Emilio Estevez aus dem Jahr 2010.
Die Handlung: Daniel A. bricht seine Doktorarbeit ab und reist nach Frankreich, um den Jakobsweg zu gehen. Schon am ersten Tag kommt er in den Pyrenäen wegen schlechten Wetters um. Der Vater Tom reist nach Saint-Jean-Pied-de Port, um die Leiche seines Sohnes nach Hause zu bringen. Nach einigen Gesprächen beschließt er, sich aus Trauer und zu Ehren seines toten Sohns selbst auf den alten, rund 800 Kilometer langen Pfad Richtung Santiago de Compostela zu begeben. Auf dem Weg dorthin will er die Asche Daniels am Wegesrand verstreuen. Er erlebt dabei Erstaunliches und Bewegendes.
Der Regisseur besetzt sich selbst als Daniel. Der Vater Tom wird von seinem eigenen Vater gespielt.
Zum Kinogenuss werden Getränke und Popcorn angeboten. Der Eintritt ist frei. Der Gottesdienst am 23.10. greift das Thema des Films auf und vertieft die Auseinandersetzung damit.
Fröhlich und gut gelaunt trafen sich acht Leute aus unserer Gemeinde im Rumbachtal in Mülheim.Sie waren der Einladung des Arbeitskreises „Komma Vorbei“ gefolgt und kamen vorbei. Am 25.9. 2022 gab es vormittags einen Gottesdienst zum Thema „Mit Gott unterwegs sein“, und am Nachmittag setzten wir das in die Tat um. Bei herrlichstem Wanderwetter (Die Prognosen für diesen Tag waren entmutigend!!) starteten wir unter der Führung unserers Wanderführers Manfred C. – Vor Beginn und auch zwischendurch gab es einzelne Impulse zum Thema, kurz und knackig. Es war eine gute Gelegenheit, um über die Impulse nachzudenken und auch Leute besser kennen zu lernen. Wir hatten viel Spaß, und es gab gute Gespräche. In Zeiten von Corona – und auch sonst ist das „Pilgern“ eine gute Möglichkeit, gemeinsam etwas zu unternehmen. Ich würde gerne wieder pilgern – vielleicht im Frühjahr?
(Dorothee K.)
Zum Nachdenken und Beten:
Gott, wenn wir dich doch trösten könnten
Schöpfer der Welt, wie schön hast du unsere Erde gemacht – mit wie viel Liebe alles gestaltet! Überall können wir Erstaunliches entdecken, überall Zeichen deiner weisen Ordnung erkennen.
Du hast alles so eingerichtet, dass genug da ist für alle Geschöpfe, dass alle glücklich leben können.
Wie weh muss es dir da tun, wenn du siehst, wie rücksichtslos Menschen die Erde ausbeuten, wie brutal der Verteilungskampf unter uns ist, wie unerträglich das Los der Armen!
Gott, wenn wir dich doch trösten könnten mit Achtsamkeit für deine Schöpfung! Wenn wir das Leid von Menschen und Tieren doch lindern könnten durch einen veränderten Lebensstil!
Wir haben gute Absichten, Gott! Hilf uns, sie in die Tat umzusetzen. Amen.
(Sylvia Bukowski, Pfr. in Wuppertal)
Vieles beschäftigt, belastet oder freut uns. Alles, Gott, können wir dir sagen. Bei dir ist es gut aufgehoben.
Gottes Segen für jeden Tag und habt einen guten Oktober! I.B.