Liebe Leute in der Gemeinde und drumherum, erwartet uns der sprichwörtliche goldene Oktober? Schöne Sonnentage vor dem dunklen Winter würden uns gut tun. In Politik und Öffentlichkeit wird die Flüchtlingsdebatte mit einiger Schärfe weiter geführt. Laut WWF landen in Deutschland pro Kopf und Jahr 78 kg Lebensmittel im Müll, obwohl sie noch gut verzehrbar sind. (WAZ 29.9.) In Essen wurde gerade wegen Missbrauchsvorwürfen die Statue des bisher allseits geschätzten Kardinals Hengsbach vom Burgplatz entfernt. In der Gemeinde erwarten uns spannende Film- und Themenabende.
Die richtige Adresse für alle Ideen, Fragen und Mitteilungen aus der Gemeinde sind wie immer das Gemeindebüro: Tel. 0201 225077 gerald.kunde@feg.de – und die Mitglieder der Gemeindeleitung.
Andacht zum Monatsspruch für Oktober 2023
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. (Jakobus 1,22)
Für diese Worte ist der Apostel Jakobus bekannt. Er ruft uns auf, das Wort Gottes in die Tat umzusetzen. Damit begründet er den praktischen Glauben: Glaube soll gelebt werden und kann nicht nur theoretisch sein. Wer meint, es reiche an Gott zu glauben und man brauche seinen Glauben nicht praktisch zu leben, der macht sich selbst und anderen etwas vor.
Der Reformator Martin Luther hätte den Jakobusbrief deswegen am liebsten aus dem Neuen Testament geworfen. Eine „stroherne Epistel“ nannte er ihn – also eine Schrift, die nichts wert sei – und stellte ihn in der Ordnung nach hinten. Denn es war ja gerade die Wiederentdeckung des Glaubens, die er gemacht hatte und mit der er die Reformation begründete. „Allein durch Glauben …“ so zitierte er den Apostel Paulus im Römerbrief (Römer 3, 28). Am Ende der Zeit würde Gott uns fragen: „Hast du Jesus vertraut? Hast du geglaubt, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist? Hast du geglaubt, dass Jesus für deine Schuld am Kreuz gestorben ist?“ Also – auf den Glauben kommt es an.
Aber sind gute Taten dann gar nicht mehr nötig? Hat Jakobus sich also geirrt? Nein, so nicht, denn es geht um das Gleichgewicht zwischen ihnen. Beide haben recht!
Jemand hat einmal gesagt: „Eine gute Predigt erweitert nicht nur den Geist, erwärmt nicht nur das Herz und gerbt das Fell, sondern sie motiviert auch den Willen zum Handeln.“
Das ist auch, was Jakobus uns ans Herz legt: Glaube ist eine innere Überzeugung, die uns zum Handeln und zum Reden treibt. Im Folgenden bringt er dafür noch Beispiele. Was nützt es, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, wenn daraus nicht folgt, dass wir das Evangelium weitersagen? Was nützt es zu glauben, dass Jesus uns vergeben hat, wenn wir dennoch unversöhnlich und mit einem Herzen voller Bitterkeit leben?
Jakobus will uns wachrütteln und er legt großen Nachdruck auf seine Worte. Ich möchte versuchen, es einem Bild zu sagen: Damit ein Gewässer lebendig ist, braucht es einen Zugang und einen Ausgang. Das Wasser muss also fließen. Das Tote Meer hingegen hat nur einen Zugang und keinen Ausgang. Das Wasser versalzt und versickert in der Wüste. In ihm ist kein Leben.
So soll es mit unserem Glauben nicht sein! Ja, wir brauchen den Input: den Zuspruch und die Erfahrung der Liebe Gottes. Und wir brauchen auch den Output: dass wir leben, was wir glauben. So bleibt der Glaube in uns lebendig. Meine persönliche Beziehung zu Jesus Christus ist entscheidend. Sie ist der Ausgangspunkt und hat Auswirkungen auf mein Leben, mein Reden und Tun. Damit bekommt mein Glaube Hände und Füße – Füße, die sich dorthin bewegen, wo ich gebraucht werde. Hände, die zupacken und helfen, wo es nötig ist. Eine Stimme, die sagt was wahr ist, was tröstet und verbindet.
Ich wünsche allen, dass Christus Sie und euch in dieser gesunden Balance hält und Ihnen darin begegnet.
Ihr und euer Pastor Gerald Kunde
Gelebter Glaube setzt uns in Bewegung … auch aufeinander zu. Er öffnet uns die Augen und Ohren für die Not anderer. Er macht Mut, Hilfe zu erbitten und zu helfen. Die ausgestreckte Hand auch zu ergreifen und sich unterstützen zu lassen, wenn die eigene Kraft nicht ausreicht. So denken wir an dieser Stelle herzlich an Menschen, die gerade Schweres erleben.
Gottesdienste
Sonntag, 1.10.2023 Erntedankfest
Predigt: Pastor Gerald Kunde
Leitung: Anja Cieslak
Sonntag, 8.10.2023
Predigt: Pastor i.R. Gerhard Mosner, Radevormwald
Leitung: Jutta Rauen-Voßloh
Sonntag, 15.10.2023
Predigt: Pastor Gerald Kunde
Leitung: Pastor Gerald Kunde
Der ursprünglich für den 14.10.2023 geplante Abendgottesdienst fällt aus organisatorischen Gründen aus und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Sonntag, 22.10.2023
Predigt: Pastor Gerald Kunde
Leitung: Nicole Kunde
Abendmahl: Jutta Rauen-Voßloh
Sonntag, 28.10.2023
Predigt: Pastor Gerald Kunde
Leitung: Dorothee Kraft
Jeder Gottesdienst wird während der Durchführung aufgezeichnet. Er kann wenige Tage später auf unserem YouTube-Kanal gesehen werden:
https://www.youtube.com/channel/UCn4G4lcflsRh_SPS2cC9qTw/Videos Oder über unsere Homepage: https://essen–mitte.feg.de
Gemeindeleben
Endlich mal wieder Pilgern
– so das Motto an diesem Sonntag, dem 24.09. 2023
Der Arbeitskreis „Komma Vorbei“ hatte dazu eingeladen. Nach dem Gottesdienst am Vormittag zum Thema Gemeinschaft machten wir uns am Nachmittag als Gruppe auf den Weg. Wir starteten mit einem fröhlichen „Glück auf“ und unter Anleitung von Harald Trotzki, und dann ging es ca. 8 km rund um die faszinierende Industriekultur Zollverein.
Wenn wir pilgern, tun wir mehr als wandern. Wenn wir pilgern, gehen wir den eigenen Weg. Spüren wir, was wichtig ist. Erleben wir, was an Bedeutung verliert. Wenn wir pilgern, fühlen uns aufgehoben zwischen Himmel und Erde. Fühlen uns verbunden mit der Schöpfung und dem Schöpfer. Dazu gab es kurze Impulse zum Nachdenken und Beten. Und das Wetter hat auch gut mitspielt. Gerne mal wieder! (G.K.)
Unser Gemeindehaus
Das erste Gemeindehaus der FeG Essen-Mitte auf dem Hofterberg. Es wurde im zweiten Weltkrieg völlig zerstört. 1951 wurde als erstes Gebäude auf dem Hofterberg wieder ein Gemeindehaus errichtet. Ein Gemeindesaal mit Vorraum. Zwei kleine Räume im Obergeschoss mit einer Toilette. Das war die im Anfang die Hausmeister-wohnung. Im Keller gab es eine Spülküche und Toiletten. In den Sechzigerjahren wurde das Jugend-heim angebaut. Es hatte Jugendräume im Erdgeschoss und im Keller, eine Pastorenwohnug im ersten Stock und eine Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss. Erstmals bekam der Pastor auch ein Büro im Gemeindehaus.
Anfang der Neunzigerjahre startete ein ehrgeiziger und kostenträchtiger Erweiterungsbau. Das ist das Gemeindehaus, in dem wir heute aus- und eingehen. Die Grundsteinlegung ist am 2.9.1990. Den wichtigen Akt vollziehen Rudolf Nitsche und Herbert Gerstenberg. Ein Kredit über mehr als zwei Millionen D-Mark wurde damals aufgenommen.
Dieser Kredit ist jetzt abgetragen!
Wir danken Gott, der hier Gemeinde baut. Und wir danken allen, die zum Bau, zur Finanzierung und zum Erhalt unseres Gemeindehauses beigetragen haben und beitragen! Viele von ihnen leben schon nicht mehr. Auch an sie denken wir mit großer Dankbarkeit. Und wir bitten Gott, unser großes Haus mit noch mehr Leben zu füllen.
Komma vorbei
Als Arbeitskreis „Komma vorbei“ laden wir auch in diesem Jahr wieder zu einem Kinoabend ein: am Samstag, den 28.10. um 19.00 Uhr bei uns im Gemeindehaus. Wir sehen den Film „Mission Joy – Zuversicht und Freude in bewegten Zeiten“. Darin geht es um das letzte Zusammentreffen des
Dalai Lama mit Bischof Desmond Tut und ihre bewegenden Lebensgeschichten. Zum Film bieten wir Getränke und Popcorn an. Der Eintritt ist frei.
Im Gottesdienst am Tag darauf, dem 29.10. wollen wir das Thema des Films aufgreifen: Wie gewinnen wir Resilienz inmitten von Krisen und persönlichem Leid?
Thema Homosexualität
Wie auf unserer Jahreshauptversammlung im April bekannt gegeben wollen wir den im vergangenen Jahr begonnenen Gesprächsprozess zum Thema Homosexualität fortsetzen und laden die Mitglieder und Freunde der Gemeinde dazu ein.
Geleitet von dem Motto wollen wir mit euch weiter darüber sprechen und daran arbeiten, als Gemeinde einen vorläufigen Standpunkt zu finden, der dem Evangelium ebenso entspricht wie den Menschen.
Wir haben dazu zwei Abende geplant:
- Do, den 5.10. um 19:30h. Hier haben wir Volker Muhlak eingeladen, Pastor in der FeG Solingen-Aufderhöhe. Er wird uns davon berichten, wie sich seine Gemeinde mit diesem Thema seit etlicher Zeit auseinandergesetzt hat, welche Schritte sie gegangen ist und welche Erfahrungen sie gemacht hat.
- Do, den 19.11. um 19:30h. Den genauen thematischen Schwerpunkt werden wir nach dem Abend mit Volker Muhlak festlegen. Herzlich willkommen zu diesem wichtigen Thema, das auch auf Bundesebene vor allem im letzten Jahr viel diskutiert wurde und wird! (G.K.)
Ausblick auf November: Ökumenischer Gedenk-Gottesdienst zur Reichspogromnacht am Donnerstag, den 9. November um 17:30 Uhr in unserem Gemeindehaus.
Mit dem Gottesdienst wollen wir die Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 und das durch sie verursachte Leid wach halten. Und wir wollen achtsam sein, wo Rassismus und Antisemitismus auch heute geschehen, und möchten einander Hoffnung machen und ermutigen, für die Achtung der Menschenwürde einzustehen. (G.K.)
Film- und Gesprächsgruppe „The Chosen“
über das Leben Jesu
Dienstagabends um 20:00 Uhr im Gemeindehaus. Termin im Oktober: 10.10,
Alle sind herzlich eingeladen !
Termine im Oktober:
Erster Themenabend Homosexualität: Do, 5.10. um 19:30h (s.o.)
AK „Komma vorbei“: Di 10.10. um 15:00h
Film- und Gesprächsabend „The Chosen“: Di 10.10. 20:00h
Seniorenkreis Di.17.10. 15:00Uhr mit Annette Schauenburg – Das Thema ist noch eine Überraschung.
Sitzung der Gemeindeleitung: Di 17.10. 18:00h
Zweiter Themenabend Homosexualität: Do 19.11. um 19:30h
Kickerturnier der Kreisjugend: Sa 21.10. 14:00h in der FeG Kray
Bibelgespräch am Vormittag: 26.10. um 10:00 Uhr
Kino-Abend: Sa 28.10. 18:00h (s.o.)
Teilnahme des Pastors an der Pastorentagung auf Langeoog: Mo 30.10. – Fr 3.11.
Auch der Gemeindechor probt wieder. Alte Hasen und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Termine: 30.9. 10.30 Uhr/ 31.9. 9.00 Uhr / 16.10. 19.30 Uhr / 21.10. 10.30 Uhr. Alles Weitere bitte erfragen bei Ernesto Binondo Tel. 0201-7509977
Zum Nachdenken und Beten: eine Erntedank-Szene
Gott, unser Vater! Wir bringen dir unsere Gaben.
Sie sind ein Zeichen unseres Dankes.
Alles, was uns am Leben erhält, kommt von dir.
Ich bringe ERDE: Aus der Erde sprießen im Frühling junge Pflanzen hervor.
Sie gibt allem, was auf ihr wächst, Nahrung und Kraft. Gott, wir danken dir für die Erde.
Wir kommen als Gemeinde – denn das Alleinsein ist nicht schön.
Du hast uns Menschen gegeben, die uns gern haben, die für uns sorgen – und wir für sie,
die Freude und Leid mit uns teilen. Dafür wollen wir danken.
Der STEIN ist Zeichen für das Haus, in dem wir wohnen. Es gibt uns Schutz und Geborgenheit. Gott, wir danken dir für unser Zuhause.
Dieser Korb, gefüllt mit OBST, GEMÜSE, KARTOFFELN und GETREIDE, steht für alles, was in unserer Heimat gewachsen ist. Gott, wir danken dir für unsere Ernte.
Darüber hinaus bringen wir in Dankbarkeit vieles, was unser Leben reich macht: Demokratie … Frieden … die Schöpfung … unser soziales System … Zugang zu Bildung … die Gemeinde … Kinder … Freunde … Familie… Danke!
Gottes Segen für jeden Tag! Habt einen guten Oktober! I.B. und B.G.